Löten, bis der Arzt kommt!

Zum weiteren Ausbau des Pedestals habe ich das Switching-Panel und das ECAM-Panel bei Hispa bestellt. Einfache Sache, dachte ich. Switching Panel war auch schnell montiert und angeschlossen. Aber das ECAM-Panel hat mich doch ganz schön viel Arbeit gekostet.

Sieht auf den ersten Blick so einfach aus, wenn man bereits ein paar Pabels erstellt hat. Sind ja nur ein paar Push Buttons. Denkste! Zumindest mich hat es einige Mühe gekostet, all diese Buttons zu verlöten.

Da ich alles andere als der Profi-Löter bin und auch trotz ein paar bereits erstellter Panels mich immer noch in den Kinderschuhen befinde, musste ich hier ganz schön viel Geduld aufbringen. Am Ende aber war es geschafft: 18 Buttons und LED’s mit Kontakten verlötet, Widerstände angelötet und alles untereinander auch nochmal mit ‘Ground’ verlötet. Das war ein ganz schönes Gefriemel. Die Lötstation hat gequalmt und mein Kopf auch 🙂

Und ich hab echt unterschätzt, wieviele einzelne Kabeladern zusammenkommen für dieses “schlichte” Panel. Zusammen mit den LED’s wird’s halt ganz schön viel.

ECAM Panel mit Front- und Backpart

Ich habe eine Weile überlegt, wie ich die für die LEDs benötigten Widerstände verbaue. Wollte möglichst vermeiden, dass die Kontakte brechen, oder bei dem ganzen Kabel-Wirrwar dem mechanischen Auslösen der Knöpfe im Wege sind. Ich bin jetzt so vorgegangen, dass ich die Widerstände direkt auf die Rückseite der Buttons geklebt und dort jeweils mit der LED verlötet habe.

Rückseite Pushbutton von Hispa mit aufgeklebten LED und Widerstand
Rückseite Pushbutton von Hispa mit aufgeklebten LED und Widerstand

Gute Erfahrungen habe ich mittlerweile gemacht mit dem Verwenden von Flachbandkabeln und aufgecrimpten Pfostensteckern. Sobald es von der Aderanzahl passt, nutze ich nur noch diese. Es ist wirklich super einfach, die Stecker mit einer Crimpzange auf das Kabel zu quetschen und die Kontakte sitzen superfest.

Als I/O Boards nutze ich übrigens Arduino Mega’s mit Mobiflight als Firmware. Hier kann man die Flachbandkabel ebenfalls gut aufstecken. Allerdings nicht direkt, da zumindest beim Mega die nächste Steckerleiste im Weg ist und der benötigte männliche Wannenstecker nicht passen würde. Wenn man allerdings als Adapter “männliche” Stiftleisten in das Arduino steckt, passt’s mit nem “weiblichen” Flachbandstecker obendrauf wunderbar.

Auch wenn das Herstellen der Kontakte zum I/O Board so relativ einfach war. Ich habe dann noch eine Weile gebraucht, die Knöpfe den richtigen PIN’s in der Software richtig zuzuordnen. Denn ich habe doch anders verkabelt, als mein ursprünglicher PIN-Belegungsplan es vorgesehen hat. Das war dann ein bischen “Trail & Error”, bis ich die richtigen Button-Funktionen an die richtigen Kontakte in der Software zusortiert bekommen habe. Also kleiner Tipp am Rande: immer schön schauen, welches Kabel an welchen Pin geht, bevor man alles einbaut. 😉

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Switching-Panel, ECAM-Panel und Rudder Trim Panel zum Pedestal ergänzt.

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Das Glareshield entsteht!

Lange ist nichts passiert – zumindest auf der Webpage. Im Hintergrund jedoch eine ganze Menge! Zeit für ein Update!

Seit dem Urlaub im August habe ich angefangen, das Glareshield zu bauen. Dabei habe ich das Geburtstagsgeld in das Herzstück – eine Plug&Play fertige FCU von FSCockpit investiert. Und die ist sowas von super! Ich habe bislang alle anderen Panels selber entwickelt, zumindest die Knöpfe und Verkabelungen. Aber MCDU und FCU sind doch 2 komplexe Units. Allein die Push/Pull-Encoder bei der FCU hätten mich vor größere Herausforderungen gestellt. So aber einfach angeschlossen, Jehell Treiber installiert, fertig, läuft! OK, ich hatte noch eine kleine Herausforderung mit der Tastenbelegung der 100/1000 Stufenregelung beim Altitude Selector, aber Tomasz von FSCockpit hat mir noch spät in der Nacht per Teamview live geholfen und alles konfiguriert. Ich hatte nämlich einen alten Treiber aus Versehen installiert. Das war super Service. Also eine klare Kaufempfehlung an alle, die noch auf der Suche nach Produkterfahrungen sind. Und es steigert das Simulations-Empfinden so dermaßen, wenn man die Höhe und Heading an der FCU einstellen kann, anstatt mit der Maus in der Jeehell Software – einfach nur super!

Jedoch sah die FCU etwas verloren aus so ganz alleine auf dem Glareshield. Also war klar, dass auch die restlichen Glareshield Panels sofort her mussten. Dabei bin ich jedoch zur günstigeren Lösung zurückgekehrt und habe EFIS- und Warning-Panels für Cpt und F/O bei Hispapanels bestellt. Die Warning-Panels funktionieren bereits. Das sage ich nicht ganz ohne Stolz, denn ich habe zum ersten Mal Buttons mit integrierten LEDs gebaut. Das Ergebnis seht ihr hier:

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Glareshield mit FCU von FSCockpit.eu
Ein paar Knöpfe in den EFIS-Panels fehlen noch, dann ist auch dieser Bauabschnitt fertig!
Ein paar Knöpfe in den EFIS-Panels fehlen noch, dann ist auch dieser Bauabschnitt fertig!

Eine, zumindest für mich, charmante Lösung ist mir mit der Glareshield-Abdeckung gelungen. Da ich davon ausgehe, regelmäßig noch an die Verkabelung der Glareshield-Panels zu müssen, wollte ich eine flexible Lösung, ohne ständig viel schrauben zu müssen. Dies habe ich nun geschafft, indem ich die Abdeckplatten mit je 4 Magneten (einfache Schranktürmagnete aus dem Baumarkt) befestigt habe. Das hält bombenfest und lässt sich super an- und wieder ablegen!

Querstreben mit Schrankmageneten
Querstreben mit Schrankmageneten und Löcher  für die Kabel

Für die Abschrägung der Querstreben kam mir die Schreiner-Ausstattung meines Kumpels Thorsten zugute. Mann, hat der sich einen Maschinenpark zugelegt – als Hobby-Schreiner wohlgemerkt!! Da wird jeder Schreinerbetrieb neidisch! Und für mich ein echter Glücksfall! Sollte ich den Flieger jemals taufen, wird er Deinen Namen tragen! 🙂

Zu guter letzt habe ich die Abdeckplatten noch mit Kunstleder überzogen und festgetackert. Auch das ging relativ leicht und macht für meine Ansprüche zumindest ordentlich was her.

Aber nicht nur beim Glareshield bin ich gut vorangekommen. Der Bestellung von Hispa habe ich gleich auch noch die ECAM- und Switching-Panels beigefügt. So ist auch das Pedestal weiter gediehen. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

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