Zwei intensive Wochen …

Wie bei jedem größeren Projekt, bleibt es wohl auch Cockpit-Bauern nicht erspart, im Laufe eines größeren Projektes einmal 3 Schritte vor und wieder 2 zurück zu machen. In meinem Fall hieß es, dass ich voller Eifer die MIP-Blenden für die Monitore gesägt, geschliffen, grundiert und lackiert habe. Um dann am Ende festzustellen, dass ich beim mittleren Segment in der Anordnung von 2 Ausschnittes spiegelverkehrt war. Also nochmal von vorn. Glücklicher Weise konnte ich die Rahmen-Elemente sichern, die ich zuvor vom Schreiner habe anferteigen lassen:

Rahmen für die MIP-Anzeigen vom Schreiner fräsen lassen
Rahmen für die MIP-Anzeigen vom Schreiner fräsen lassen
Grundierung der Blenden
Grundierung der Blenden
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Bau der Leinwand

Fragt mich nicht, warum ich Rigips genommen habe! Vermutlich war ich aus dem Hausbau noch im Trockenbau-Modus. Hätte man auch einfacher aus dünnen MDF Platten z.B. haben können, wie mir einfiel, als ich die Dinger an der Wand hatte.

Eine gute Idee finde ich bis heute allerdings diese kleinen Tastaturen, die ich in die Klapptische (also Schubladen in meinem Fall) integriert habe. So kann man vom Cockpitsitz aus mal schnell den PC bedienen, wenn’s sein muss.

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Mini-Funk-Tastatur mit Mousepad
Tastatur in 19 mm MDF Ausschnitt, darunter 4 mm Spanholz-Boden
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ausziehbare Sparvariante des Klapptisches. Die Tastatur lässt sich auch in die Hand nehmen bei Bedarf

Das Hoch der Woche war dann die Lieferung der MCDU von Skalarki. Gebraucht gekauft, aber nochmal von Skalarki repariert, habe ich sie jetzt endlich einsatzfähig angeschlossen. Doch auch hier wieder ein Schritt zurück, denn ich habe die Abstände der Trennwände im Pedestal zu klein gewählt. Ich wollte ursprünglich die Panels direkt auf den Trennwänden montieren und habe nur 13,5 cm Platz links und rechts eingeplant. Allerdings benötigen meine Panels, die ich von Hispapanels größtenteils beziehe, 15 cm. Also werde ich die Trennwände auch noch einmal versetzen müssen. Das nervt, weil zusätzlich mit Holzleim verklebt. Und vermutlich wird dies nicht die letzte Baukorrektur gewesen sein 😉

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Fühlt sich großartig an!

Aber dennoch: gestern konnte ich endlich einmal alles zusammen anschließen, die Software starten und die MIP Anzeigen ausrichten. Das  fertige Monitor-Ensemble war dann doch ein schönes “Oster-Geschenk”.

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MIP Blenden fertig (nur die Gauges und Buttons fehlen noch)
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von vorne…
...bei Nacht und mit Außensicht auf neuer Leinwand
…bei Nacht und mit Außensicht auf neuer Leinwand

MIP Monitore

Heute nach Feierabend noch schnell die Monitore für das MIP verbaut. Die dazu notwendige Halterung habe ich recht simpel aus einem Blechstreifen und einem Stück Lattenholz gebaut.

Monitor-Halterung
Monitor-Halterung

Und so sieht das fertige Ensemble aus. Fehlt nur noch das “Dach” und die Blende davor. Das werden die nächsten Schritte sein. Für heute ist Feierabend. Schließlich ist heute noch Champions League.

sitzt, wackelt und hat Luft...
sitzt, wackelt und hat Luft…

Die Außensicht

Die Außenansicht bleibt eine spannende Frage. Aufgrund des begrenzten Platzes hatte ich eigentlich vor, meinen 27-Zöller an die Wand zu montieren und bei Zeiten durch 2 weitere gleiche Modelle links und rechts zu ergänzen. Das würde sicher eine schöne Landschafts-Ansicht ergeben.

Gestern abend habe ich getestet, welche Screengröße ich mit meinem Beamer hinbekomen würde. Das sah schon toll aus. Ich könnte ihn mit einer passenden Halterung relativ dicht unter der Decke montieren, was wichtig ist, da der Keller nur etwa 2,10 hoch ist. Problem wird jedoch vielmehr sein, dass ich dann wohl kein Overhead dazwischen bekomme. Oder ich müsste den Beamer deutlich weiter nach vorne montieren und dann wieder mit einem kleineren Bild leben.

improvisierte Beamer-Außensicht...
improvisierte Beamer-Außensicht…

Mal schauen  – solange das Overhead noch nicht da ist, probiere ich es einfach mal mit dieser Beamer Halterung für 20 EUR. Da kann man ja nicht so viel verkehrt machen. Es ist ja nur die Keller-Holzdecke…

Bin nur gespannt, ob der Neigungswinkel reichen wird. Ich werde berichten.

Das Netzwerk

Meine Rechner-Ausstattung ist recht bescheiden und kann mit Profi-Cockpits definitiv nicht mithalten. Dennoch habe ich durch die Anzahl an PCs, die ich erfreulicher Weise kurzfristig zur Verfügung hatte, eine gute Möglichkeit, die Last schön zu verteilen.

Vor der Ausführung der Details ein ganz großes DANKE! an meinen Ex-Kollegen und Cockpit-Supporter Thorsten, der mir 4 PC’s aus seinem Firmenbestand für eine geringe Aufwandsentschädigung überlassen hat und dann auch noch fleißig beim Konfigurieren geholfen hat! Du hast noch was gut, mein Freund!!

Dies ist die aktuelle Netzwerkplanung:

Netzwerk Stand Dez 2016
Netzwerk Stand Dez 2016 zum Start (mittlerweile einige Male modernisiert)

Der erste Test unter Jeehell mit 4 vernetzten PC’s und ohne Wetter- oder Traffic-Spirenzchen brachte 35-40 FPS zustande. Ein deutlich spürbarer Unterschied im Vergleich zu den 10-15 FPS, die ich noch mit dem Aerosoft 3D Cockpit auf meinem Ursprungs-Rechner hatte. Der kann sich jetzt schön komplett auf die Außensicht konzentrieren 🙂

Wie in der Übersicht zu sehen, ist der stärkste Rechner für den FSX ein Pentium i5 4690k. Das “k” steht für die Übertaktungs-Möglichkeit. Ich habe ihn momentanvon 3,5 auf 3,9 Ghz übertaktet. Alles darüber hinaus wird mir im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu heiß, da mein Lüfter ebenfalls nur Mittelklasse ist. Dennoch kann er sich mit einigen Pentium 7 messen lassen, wenn man das passende Board und Lüfter sein Eigen nennt, wie dieser Benchmark zeigt. Es muss also nicht immer der Pentium 7 sein.

Bei den Monitoren verlief die Suche eigentlich genau umgekehrt. Hier war nicht die Herausforderung, den modernsten, besten Prozesser bei gegebem Budget zu finden. Sondern für die PFD/ND Anzeigen im MIP möglichst zwei alte 17 Zoll Monitore mit Breitbildformat. Gar nicht so einfach! 17 Zöller gibt’s wie Sand am Meer bei ebay. Aber kaum einen mit Breitbild. Ich habe jetzt nach 2 Monaten ebay Beobachtung 2 Stück mit 16:10 Format für sehr kleines Geld ergattert. Kein 16:9, ok. Im schlimmsten Fall werde ich keine Standard Panels daneben verbauen können. Das ist aber auch nicht tragisch. Hauptsache, der Bau kann weitergehen!

Merken

Es fügt sich zusammen!

Letztes Wochenende war endlich wieder Zeit, mich um den Cockpit-Ausbau zu kümmern. Die gesägten und teils schon zusammenmontierten Teile habe ich grundiert und lackiert.

Für die MDF-Platten gibt es eine spezielle Grundierung. Darauf sollte man achten, da sonst zu viel Farbe vom MDF aufgesogen wird.  Für die Lackierung habe ich 2 EUR mehr für eine gute Rolle genommen, die keine Bläschen bildet und eine schöne ebene Lackierung erlaubt.

Als Farbcode habe ich mich nach einigen Recherchen für RAL 5014 entschieden. Ich habe jetzt nur einen Anstrich gemacht. Ich hoffe, damit blättert mir nicht der Lack ab beim ersten mal dagegenhauen. Aber ich war zu sehr gespannt darauf, wie das Gesamtkonstrukt wohl aussehen wird. Dies ist das Ergebnis:

Der Rohbau nimmt Form an.
Der Rohbau nimmt Form an.

Bei den Blöcken für die Sidesticks habe ich die oberen 10 cm als eigenen “Deckel” geplant. Der wird noch mit Kunstleder überzogen und dann einfach oben draufgesetzt. Zur Fixierung dient der innere Rahmen. Außerdem muss in das Innenleben noch ein Zwischenbrett eingebaut werden, auf dem dann der Joystick-Sockel stehen wird und nur durch ein Loch im Deckel rausschauen soll. Da muss ich aber noch nach der besten Lösung suchen. Ich bin noch nicht sicher mit der Joystick-Auswahl (zur Zeit ein Thrustmaster T.16000M) und der Verkleidung.

Nach diversen Fixierungen auf dem Podest war ich dann endlich soweit, die ersten Elektronik-Komponenten zu platzieren. Die MIP-Monitore stehen schonmal improvisiert an ihren künftigen Einbauplätzen. Dafür ist das Rudder-Pedal auf der Captain-Side und der Throttle schon fest verschraubt! Dazu gesellen sich momentan noch 2 weitere Monitore für die MCDU- und die Overhead-Anzeige, solange diese noch nicht gebaut sind.

sieht schonmal nach Technik aus! ;-)
sieht schonmal nach Technik aus! 😉

Bis hierhin ist noch keinerlei Panel-Elektronik zum Einsatz gekommen, und dennoch ergibt sich hinter dem Cockpit bereits der Kabel-Wahnsinn.

Immerhin sind 6 Monitore, die an 4 PC’s hängen verbaut. Aber dazu mehr in der neuen Rubrik “PC & Netzwerk”.


Die hier eingesetzten Steuergeräte sind:

  • Joystick: Thrustmaster T.16000M (sehr präzise Steuerung möglich. Lässt sich für Rechts- und Linkshänder umbauen und somit auch gut auf der Captain-Seite nutzen. Ich hoffe, ich bekomme ihn in die Holzkonstruktion eingebaut!)
  • Throttle: Saitek (momentan noch die Variante, die nur mit dem angeschlossenen Yoke funktioniert – liegt versteckt im “Kofferraum” des Cockpits)
  • Rudder: Saitek (kann ich ebenfalls sehr empfehlen! Sehr robust und guter Druckwiederstand)

Ein Tipp für den Saitek Throttle. Es gibt bei SeeBee Creations recht günstige Airbus Throttle Aufsätze. Den Saitek Hebel entsprechend kürzen und schon hat man für wenig Geld ein recht passables Ergebnis.

Saitek Throttle mit SeeBee Schubhebel
Saitek Throttle mit SeeBee Schubhebel